Spessart-X 2015

Dieses Jahr gings nach generalstabsmäßiger Planung von Wolle und Micha mit sieben Flyern zu einer Rucksacktour durch den Spessart.

Etliche Stunden brüten über Wanderkarten, Internetrecherchen und Google Earth haben GPS-Material für fünf Teilstrecken ergeben, die von uns befahren und erkundet werden wollten – und was soll ich sagen – es war wieder toll.

Am Mittwoch den 12. August treffen sich so Meik, Sascha, Micha, Manni, Marc, Wolle und ich mit prall gefüllten Rucksäcken am Siegener Bahnhof um den Zug um 6:55 Uhr bis nach Schlüchtern zu besteigen.


Tag 1: Mittwoch den 12.8. von Schlüchtern nach Gemünden

pünktlich wie die Deutsche Bahn nun mal ist, treffen wir um 10:26 in Schlüchtern ein. Es dauert noch ein paar Minuten bis Wolle alle elektronischen Geräte, angefangen vom GPS-Gerät, über die Action-Cam bis zur Photokamera, in Gang gesetzt hat, aber dann gehts auch schon los.

Warm soll es werden, und das tut es auch. Wir gleiten über die ersten Spessartmeter auf meist breiten Waldwegen dahin.Vorbei an schöner Landschaft und vertrockneten Quellen.

Schon relativ früh am Nachmittag erreichen wir dann Gemünden, und suchen umgehend zur ersten Kühlung eine Eisdiele auf. Anschließend gehts noch ein paar Kilometer weiter bis zu unserer ersten Unterkunft, dem Goldenen Anker.

58 Km, 1200 Hm


Tag 2: Donnerstag den 13.8. von Gemünden nach Wertheim

der Wetterbericht sagt schreckliche Temperaturen voraus. Nach leckerem Frühstück gings dann erst mal lange rauf zum Pumpspeicherwerk Sohlhöhe. Der Schweiss fließt schon in Strömen, deshalb erstmal runter nach Lohr und ein Päuschen eingelegt. Rauf zur Aurora und wieder eine rasante Trailabfahrt ins Tal. Weiter zur nächsten Rast im Hohen Knuck für dringend notwendige Getränkeaufnahmen.

Es folgt eine Besonderheit des Tages – der drei-Gipfel-Berg. Zweimal wurde uns  das Erreichen des höchsten Punktes versprochen, aber nix da, nach der nächsten Biegung gings wieder munter nach oben. Nach ein paar letzten abschließenden Kilometern Radweg landen wir bei satten 38° im Schatten in der Mainperle in Wertheim.

62 Km, 1250 Hm


Tag 3: Freitag den 14.8. von Wertheim nach Miltenberg (Ruhetag)

Nachts gibts ein paar Regentropfen, die sich aber eher suboptimal aufs Radfahrklima auswirken. Wir fahren 25 Km Radweg von Wertheim nach Miltenberg incl. Übersetzen über den Main mit einer kleinen Fähre in unsere Unterkunft Hotel Mildenburg. Die Rucksäcke werden im Büro deponiert, und in der sehr schönen Altstadt ein schattiges Plätzchen für eine Pause gesucht. Wir erklimmen den Miltenberg um den MIL1 zu befahren. Über den ganzen Berg verteilt angelegte Trails mit einer Gesamtlänge von 30 Km (mit Auf-und Anfahrten).

Als erstes entdecken wir Tobis Trail, und mehr oder weniger unerschrocken begeben wir uns auf die toll präparierten Strecken. Es folgen der Quellen- und der Akazientrail mit dem Jägersteig zum Abschluss. Der Tag endet in der leckeren Pizzeria am Ende des Jägersteigs.

Unseren besonderen Dank an die Mountainbiker in Miltenberg und die Stadt (die den Wald dazu zur Verfügung gestellt hat) – da habt ihr mal was geiles in den Wald gezaubert! Lachen

60 Km, 1100 Hm, keine Verletzten


Tag 4: Samstag den 15.8. von Miltenberg nach Wiesthal

am 4. Tag und nächtlichem Gewitter steht die Königsetappe an. Gottlob nicht mehr ganz so warm gehts nach den obligatorischen morgentlichen Wirrungen bei der Streckenfindung erst mal rauf zum Kloster. Hier beginnt der Eselsweg, der viele tolle Eindrücke hinterlässt – so macht Mountainbiken besonders Spass. Es wird ein Abstecher nach Weibersbrunn zur Mittagspause eingebaut. Wieder rauf auf den Eselsweg und weiter bis wir zu unserer letzten denkwürdigen Unterkunft hinab ins Tal und wieder rauf nach Wiesthal fahren.

Der Wiesthaler Hof und Kuni werden sicher noch lange in Erinnerung bleiben Lachen

70 Km, 1400 Hm


Tag 5: Sonntag den 16.8. von Wiesthal nach Wächtersbach

unser Wetterschamane Sascha hat es endlich geschafft – es regnet nicht nur Nachts sondern auch tagsüber – und zwar ohne unterlass. Das heisst nach dem Frühstück wird sich in allerlei Regenbekleidung, die die Nässe so lange wie möglich abhalten soll, gehüllt und ab gehts wieder zum Einstieg in den Eselsweg. Dank des miserablen Wetters haben wir ein paar Straßenkilometer eingebaut, um ein Stück weniger nasse Wurzeln und Steine zu haben.

Nach langem zähen Kampf und Ringen kapitulieren wir dann doch igendwann vor dem Wetter und biegen vom Eselsweg auf die Straße hinunter nach Bad Orb. Wirklich schön ist eine kilometerlange Abfahrt bei strömendem Regen auch auf der Straßen nicht, aber wenigstens kommen wir so schneller unserm Ziel und Ende der Tour in Wächtersbach näher. Noch ein paar Kilometer Radweg und es ist vollbracht.

Am Bahnhof angekommen erwischen wir auch gleich einen Zug der uns nach Hanau, dem ersten Umsteigepunkt, bringt. Vor der Nässe Draussen sind wir schonmal geschützt, jetzt gilt es irgendwie auch die Fahrer trocken zu legen. Was folgt sind Bilder der Überwachungskameras die wohl noch lange in irgendwelchen Darkrooms der Bahn unter Ausschluß der Öffentlichkeit gezeigt werden dürften Cool

45 Km, 1000 Hm, Klatschnass


Natürlich schüttet es auch in Siegen nach unserer Ankunft, und so werden auch noch die letzten trockenen Bekleidungsstücke auf dem Nachhauseweg ein Opfer des Regens.

Das war in Kurzfassung des Spessart-X. Unser Wolle hat es wieder mal pünklich zum Oktoberfest geschafft aus fast 6 GB Bild- und Videomaterial einen sensationellen Film zu schaffen. Wer die mit standing ovations gefeierte Premiere nicht live verfolgen konnte, hat die Möglichkeit einen Stick auszuleihen.

Was das wieder für eine super Tour war, wissen sowieso nur die die wirklich mitgefahren sind. Eindrücke und Anekdoten können hier nur rudimentär wiedergegeben werden.

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